Kleidung füttern - warum?
Ein Futter wertet Selbstgenähtes nicht nur optisch auf, sondern ist auch zweckmäßig. Es verhindert das nervige "Hochkriechen"" eines Rockes an der Strumpfhose, bei dünnen Stoffen schützt es zudem vor ungewolltem Durchblick. Auch Jacken und Mäntel werden normalerweise gefüttert, da Futterstoffe aufgrund ihrer glatten Oberfläche das An- und Ausziehen erleichtern und zudem angenehm auf der Haut liegen. Gerade bei kratzigen Wollstoffen ein echtes Mehr an Tragekomfort!
Welcher Futterstoff für welche Kleidung?
Futterstoffe lassen sich in drei Kategorien einteilen: Futtertaft, Wirkfutter und Stretchfutter. Der glänzende Futtertaft, den wir in zahlreichen Farben führen, ist geschmeidig und hat einen angenehmen, körnigen Griff. Er ist ideal für Jacken, Mäntel, Blazer sowie Röcke und Hosen aus festeren, eher "winterlichen" Stoffen. Für leichte Sommerröcke aus fließenden Materialien sowie für Strick, Sweat und Romanit ist hingegen unser Wirkfutter ideal, da es leichter, luftiger und anschmiegsamer ist. Das Stretchfutter ist die erste Wahl für das Füttern von Bekleidung aus Jersey sowie Webware mit Elasthananteil. Es ist querelastisch und macht jede Bewegung mit. Da es sehr dünn ist, trägt es nicht auf - optimal für figurbetonte Kleidung aller Art.
Tipps rund das Nähen mit Futterstoffen
Zuschneiden und Vernähen von Futterstoffen sind etwas heikel, da die Stoffe glatt sind und die Lagen sich beim Verarbeiten leicht verschieben. Eine rutschhemmende Unterlage, z.B. ein Baumwolltuch, erleichtert den Zuschnitt. Zum Nähen empfehlen wir, die Stofflagen mit Stecknadeln gut zusammenzustecken - am besten quer zur Naht, so kann man mit der Nähmaschine problemlos darübernähen (natürlich nicht mit der Overlock, sonst werden die Messer beschädigt!). Verwenden Sie am besten ein hochwertiges Polyesternähgarn und eine dünne Universal-Nähmaschinennadel in Stärke 60, um den Stoff nicht zu verletzen.